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Inhalte mit der höchsten Reputation am 2019-03-13 in allen Bereichen anzeigen

  1. Nach langem Hin und Her hab ich mich dann doch dazu durchgerungen, mal die Einstellung meiner Hydros zu kontrollieren. Grund war dass ich manchmal das Gefühl hatte den Ventiltrieb beim Fahren mit offener Scheibe zu hören. (Neue Hydros inkl Teleskopstößelrohren lagen schon im Warenkorb) Ja, VW sagt das muss man nicht. Aber 30 Jahre und unbekannte Anzahl an Schraubern und so... Vorgehensweise ist denkbar einfach: Kerzen raus -> Verteilerkappe ab und daneben legen -> Riemenscheibe auf OT drehen -> Zeigt der Verteiler nach hinten rechts? Nein? Dann eine Umdrehung weiter drehen. Ja, passt, so lassen Nun beide Ventildeckel runter (vorher neue Dichtungen besorgen!), und die Kontermuttern vom Zyl1 Ein- und Auslasskipphebel lösen. Nun Die Umdrehungen zählen bis den Kipphebel beginnt Spiel zu haben und aufschreiben. Der Wert sollte irgendwo zwischen 0,5 und 2,5 liegen. Ist er ganz wo anders läuft was falsch. Wieder so einstellen wie es war und nochmal Arbeitstakt OT testen. Beim Lösen den Einstellschrauben spürt (und sieht!) man gut wie der Hydro langsam ausfährt. Kurzzeitig ist Spiel da doch der Hydro gleicht es gleich wieder aus, bis sein Hub eben vorbei ist. Jetzt soweit raus drehen bis man Spiel am Kipphebel erfühlen kann. Nicht zu viel, sonst besteht Gefahr dass die Stößelstange aus dem Hydro rutscht. Sind nun an beiden betreffenden Stößeln Spiel fühlbar kann die Einstellung beginnen. Mit einer Hand immer am Kipphebel wackeln und mit der anderen die Einstellschraube rein drehen bis das Spiel am Hebel weg ist. Von dort weg 2 volle Umdrehungen mit dem Schraubenzieher reindrehen, kontern, fertig! Nun die Riemenscheibe nach links drehen, bis der Verteiler um 90° versetzt steht. Es folgt die Einstellung an Zylinder 2. Dann an 3 und schließlich 4. Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht. Nein, wenn das Ventil NICHT aufgeht. Sprich einfach an der Riemenscheibe hin und her drehen, der betroffene Ventiltribe darf sich nicht(!) bewegen. Tut er es doch, steht der Motor auf der falschen Position. Nochmal von vorn. Wenn Zylinder 4 fertig ist, nochmal alle Kontermuttern kontrollieren, Deckel mit neuen Dichtungen drauf und einmal noch den Motor komplett per Hand durchdrehen. Kerzen rein, Verteiler drauf und an mit der Maschine! Nicht wundern, beim Reindrehen der 2 Einstellschrauben ist es ganz normal (und gewollt), dass ein gesunder Hydro NICHT einsackt, sondern gegen das Ventil drückt und es leicht öffnet. Sackt der Hydro ein ist entweder Luft drinnen und er hält keinen Druck (defekt). Somit auch nicht wundern, wenn der Motor direkt nach dem ersten Start komisch läuft, er hat halt kurzzeitig nicht die volle Kompression. Einfach kurz die Drehzahl heben und senken, der Hydro stellt sich schnell selbst ein. Die künstliche Vorspannung verschwindet und die Kompression ist wieder voll da. Nur mit dem Anlasser leiern reicht aber nicht! Der Motor muss laufen und es muss deutlich Drehzahl anliegen. Denn nur die schnell fallende Flanke der Nockenwelle gibt dem Hydro die Chance sich kurz zu "entspannen" und auszugleichen. Hier mal die Werte die bei mir eingestellt waren. Ich gehe fast davon aus, dass da schon mal wer dran war und nicht optimal eingestellt hat. Oder die Abweichung entspricht tatsächlich knapp 100Tkm Laufleistung. Who knows... 1a 0,75 2a 1,25 3a 0,75 4a 1,25 1e 1,75 2e 1 3e 1 4e 1 Wenn man sich Zeit lässt, dauert die ganze Aktion maximal eine gute Stunde und kostet keine 2€ (Ventildeckeldichtungen). Meine Conclusio: Es lohnt sich definitiv. Mein Motor klingt deutlich satter und weniger nach Käfer. Bin vollauf zufrieden. Viel Spaß, August
    1 Punkt
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