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MIG löten - kleine syncro Restaurierung


trauntaler

Empfohlene Beiträge

Hallo und Servus! 

 

Nach dem ich kurzfristig beschlossen habe meinen syncro zu restaurieren (lassen) kam das Kemppi Schweißgerät mit dem CuSi Draht ins Spiel. Insgesamt waren es nicht viele Stellen an denen MIG-gelötet wurde, Bohrlöcher verschließen und ein Blech am Schweller rechts. Hier ein paar Bilder: 

 

"Einschussloch" im Heckblech neben der Wartungsklappe:

MIG_Loeten_01.jpg

 

Stück Blech mit etwas Spalt einsetzen:

MIG_Loeten_02.jpg

 

zulöten (sehr wenig Spritzer): 

MIG_Loeten_03.jpg

 

Stelle von hinten: 

MIG_Loeten_04.jpg

 

verschliffen:

MIG_Loeten_05.jpg

 

Löcher vom Schriftzug zugepunktet und verschliffen:

MIG_Loeten_06.jpg

 

die einzige größere Blecharbeit: 

MIG_Loeten_07.jpg

 

geputzt: 

MIG_Loeten_08.jpg

 

alle Falze geputzt: 

MIG_Loeten_09.jpg

 

MIG-löten ist sehr einfach in der Anwendung, zumindest wenn alles sauber ist und das Schweißgerät dafür geeignet ist. In wie weit die reparierten Stellen jetzt weniger anfällig auf erneute Korrosion sind bleibt offen. Die Zeit wird es zeigen... 

 

Grüße 

Stefan 

 

 

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So richtig durchsetzen wird sich das MIG-löten im Hobbybereich wohl kaum (5kg Draht kosten über 100€). Hochfeste oder verzinkte Bleche muss man beim T3 nicht einschweißen also bleiben wenig Vorteile übrig.

 

Grüße

Stefan  

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Die Nähte sind leichter zu Schleifen und auf der Rückseite verläuft es schöner wenn alles richtig eingestellt ist. Da weniger Wärme entsteht hat man auch weniger Verzug. Aber das ist kein Freischein zum durchschweißen, hält man voll drauf schmilzt auch hier das Blech weg! 

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den Draht gibt's hier für € 35,- + Versand.

 

http://www.schweisskraft.de/produkte/mig-mag/pro-mig-synergie-aktions-sets/index.html?tx_produktkatalog_pi1[tx_productkatalog]=8533&cHash=50e194fd48

 

braucht aber anscheinend eher reines Argon wenn's gut werden soll. also kein CO2 oder CO2/Argon-Mischgas. zweite Flasche...?

 

welche Nachteile hat das MIG-Löten denn gegenüber normalem Schweißen?

Bearbeitet von daleipi
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MIG- Löten wird viel wiecher sein als schweißen und du hast einen anderen Werkstoff dabei. Dafür dürfte es relativ einfach sein im Vergleich zu normalen schweißen - denke ich....

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Hallo,

 

aufpassen muss man beim MIG Löten dass etwas Zusatz übrig bleibt nach dem Schleifen. Also Stumpf schweißen ohne Spalt geht nicht da das Blech nicht aufgeschmolzen wird und der Draht sich nur draufschmilzt. Wird Stumpf gelötet ohne Spalt wo Zusatz bleiben kann schleift man die ganze Naht weg und es hält nichts.

Also Bleche leicht abkanten um einen Bereich zu haben wo das Kupfen nicht weggeschliffen wird..

 

Es geht viel leichter zu schleifen weil es weich ist aber es hat eine gleich hohe Festigkeit wie normal geschweißtes weil beim normalen schweißen die Randzonen der Schweißnaht sich verhärten und dadurch reißt es sogar früher als wenn es gelötet wäre wegen der geringeren Wärmeeinwirkung.

 

Ich würde bei Stumpfschweißungen wenn es dann eben geschliffen sein soll eines oder beide Bleche ankanten für 2-3mm damit eine Füge entsteht wo das CuSi bleiben kann nach dem Schleifen.

 

Acht geben muss man auch beim Löten dass sich das Lot richtig mit dem Blech verbinden. Das Blech muss extrem sauber vorbereitet sein und das Gerät richtig eingestellt.

 

Mit wieviel Ampere hast du gelötet ?

 

mfg Marcel

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@ daleiphi: Preis pro Kilo! ;) Und ja, ich verwende reines Argon (hab zwei Flaschen am Kemppi).

 

@ kerschbaumer: Hab mit dem automatischen Kennfeld geschweißt, zeigt den Strom nicht an glaube ich. Bin bisher bei allen Materialien (VA, Alu, Fe und CuSi) im Automatikbetrieb geblieben und gut damit gefahren! 

 

Grüße  

Stefan 

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  • 2 Jahre später...

Weil es mir gerade in den Sinn kam... zwei Jahre ist es her und es hält! An manchen Stellen hatte ich innen (Löcher von den Spritzlappen) sogar ein Jahr die weitere Behandlung mit Grundierung und Lack vergessen... kein Rost zu sehen! Die Stellen habe ich dann nur nochmals angeschliffen, grundiert und lackiert. 

Ich hoffe mal das es so bleibt :)

 

Grüße aus Bayern! 

Stefan 

  • Upvote 1
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  • 1 Jahr später...

Hallo und Servus! 
 
Ich habe 2018 zwei Schweißpunkte übersehen, so schaut ein CuSi Schweißpunkt unbehandelt nach knapp 3,5 Jahren aus: 

 

CuSi_Naht_3-Jahre.thumb.jpg.1d952c9ce4671cd3badeb195596683a4.jpg

(ehemaliges Loch für den hinteren Spritzlappen, D-Säule ganz unten)
 
Ich bin nach wie vor begeistert vom MIG-löten! 
 
Grüße aus Traunstein 

Stefan 

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Hab mich auch grad mit CuSi Ausrüstung eingedeckt, eine Frage hätt ich an die Karosserieprofis. Passt das wenn ich die Lochpunkte löte, oder gehört das nachwievor geschweißt? Festigkeit, TÜV?

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Was der TüV dazu sagt kann ich gar nicht genau sagen, nur das hochfeste Bleche sogar mit CuSi geschweißt werden müssen! Da gilt eigentlich das, was der Hersteller in den Reparaturleitfäden angibt.

Aus der Praxis: Die Löcher der Lockpunktverschweißung nicht zu klein machen! Genauso muss/sollte das Blech sehr sauber sein! 
 
Grüße 

Stefan 

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  • 1 Monat später...

Der Vollständigkeit halber kopiere ich meinen Beitrag zur Restaurierung hier rein: 

 

Stahl geht am T3 immer oder besser gesagt jeder nimmt Stahl. CuSi ist aber bei neueren Autos mit hochfesten oder verzinkten Blechen sogar vorgeschrieben. Ich schildere mal meinen Eindruck (ohne Gewähr!): 

 

- neues Blech in glatten Flächen einschweißen: CuSi geht wenn die Stelle keiner besonderen Belastung ausgesetzt ist. Auch wenn die Naht vorne und hinten glattgeschliffen wird. Wichtig ist hier aber ein ausrechender Spalt! Ich habe meine stumpfen Bleche mit Stahldraht angeheftet und dann mit CuSi Punkt für Punkt zugeschweißt/gelötet. Nachträglich verbiegen würde ich vermeiden. 

- neues Blech als Teil-Ersatz einschweißen: Hier habe ich darauf geachtet dass das Blech an den Rändern mit Stahldraht geheftet ist. So kann das etwas sprödere CuSi nicht vom Rand her einreißen. Den Rest habe ich dann mit dem CuSi Draht gepunktet bis der Spalt komplett geschlossen war. 

- Bei Lochpunktschweißungen sehe ich weinig Nachteile bei der Verwendung von CuSi. Die Fläche auf der das Lot haften kann ist relativ groß und das Blech wird im Randbereich nicht so stark überhitzt wie bei Schweißpunkten mit Stahldraht. Ich habe vorab Testbleche geschweißt/gelötet und die Punkte waren gleich schwer aufzubrechen. Oder besser gesagt, der Punkt bleibt bei beiden Arten stehen und das Blech reißt am Rand aus. Die Löcher habe ich angesenkt, sollte auch mehr Oberfläche erzeugen.

 

Man muss sich bei der Verwendung von CuSi über zwei Sachen im Klaren sein: 

 

- Die Bleche müssen zum Löten sehr sauber und rostfrei sein! 

- Wo einmal gelötet wurde hält kein Schweißpunkt (Stahl) mehr! 

 

PS: Ja, mir ist leicht fad! Ich kann noch nicht in die Arbeit (Medizinproduktebereich) weil wir wegen der Krise in Teams aufgeteilt sind. In die Werkstatt kann ich auch nicht weil einer aus der Risikogruppe meint ich würde ihn mit meiner bloßen Anwesenheit in der großen Halle umbringen! :wacko:

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  • 3 Monate später...
vor 5 Stunden schrieb Pitv70:

Hallo.

Wie ist denn die Langzeiterfahrung mit dem MIG Löten? 

 

Gruß Peter

 

Hallo Peter, 

sind 3,5 Jahre eine lange Zeit? 

 

Grüße 

Stefan 

 

PS: Siehe Bild oben...

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  • 1 Jahr später...

Servus Trauntaler,

weisst du ganz zufällig noch wie hoch das Blech innen hochgerostet war, bei dir unter dem Titel; "die einzige größere Blecharbeit:  "

 

Ich möchte gerne unter dem Falz bleiben (schweissen), weiss aber nicht wie schlimm es innen aussieht. Musstest du über den Falz gehen?

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Ach ja, die Stelle. Da war dahinter alles intakt, es war nur ein kleines Loch im Außenblech. Hatte ich 2008 schon mal "zeitwertgerecht" geschweißt und das ist dann 2016 anständig gemacht worden. Also eigentlich keine große Sache, zumindest was das Blech dahinter betrifft. 

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Alles klar, ist auch gerade erledigt.

Der Schweller war nach 41 Jahren noch gar nicht so schlimm angerostet. Der Bus hatte mal Hohlraumversiegelung bekommen als er neu war. (Ich weiss nicht ob das serienmässig war.)

Aber gut dass es auf war, weil der Radlauf Richtung Schweller ein Loch hatte. Und das Stegblech war auch weggerostet.

 

Blech von innen.JPG

Zwischenstand.JPG

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  • 1 Jahr später...

Dauerwerbesendung 😁: Wieder etwas gelötet, T3 Scheibenrahmen WSS:

 

PXL_20230518_1.thumb.jpg.2a733528ab9f8f7df93ff4383bed4cb8.jpg

 

1: Das ist der serienmäßig gelötete Stoß/Falz. Vorteil vom MIG-löten ist, das man auch direkt an bereits gelöteten Stellen arbeiten kann. Nachteil: Einmal gelötet, kann man an der Stelle nicht mehr schweißen.
 

2: Da waren zwei Löcher und ein paar tiefe Narben. Habe das nötige rausgeschnitten und ein zurechtgebogenes Stück Karosserieblech eingelötet (im Bild noch nicht fertig gelötet).

3: Da war eine Rostnarbe aber noch nicht durchgerostet. Hab die Stelle mit dem Fräser blank gemacht und dann ein paar Punkte aufgelötet. Das geht mit viel weniger Temperatur als beim Schweißen, man fällt nicht so leicht durch. Mit etwas Geduld ist auf der Rückseite der Lack nur etwas verfärbt aber noch auf dem Blech.

 

Grüße 
Stefan 

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  • 3 Monate später...

Hatte es auch in der letzten Firma. Für Oldtimer hast mitm normalen Schweißgerät mehr angefangen wennst mich fragst. Hast durchs Schweißen ne kleine Wölbung, die du mit dem Hammer richten willst, reißt dir die Schweißnaht ziemlich schnell wieder auf- hatte ich schon hunderte mal... Außerdem ist, wenn man ein feines Mag-gerät hat, leichter feine nähte/Punkte zu ziehen - und dann ist der Vorteil der erhöhten Wärmeeinbrigung auch gleich zu nichte gemacht.. Die Rückseite verbrennt es dir sowieso. Ist glaube ich wurst am ende des Tages.

Grüße Philipp

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