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Lautsprechereinbau in Fahrer-/Beifahrerüren


bermuhdaa

Empfohlene Beiträge

Wieder ein kleines Projekt: da seit dem Kauf vor ein paar Jahren unsere Türverkleidungen ein eher trauriges Bild abgaben (von Nässe wellig, diverse Löcher drinn) und die Lautsprecher vom Vorbesitzer eher der Dekoration als dem Klang dienten habe ich mir dann mal neue Seitenverkleidungen und frische Anbauteile besorgt und mich ans Projekt „Bass for the Bus“ gewagt.  In diversen Foren gibt es ja unterschiedlichste Herangehensweisen diesbezüglich und ich hab lange gegoogelt und studiert wie und was und überhaupt. Ich war froh über alle Hinweise die ich gefunden hatte und möchte nun auch mal was zurückgeben - Vielleicht hilft der Bericht ja dem einen oder anderen weiter. Auf einige Dinge bin ich jedenfalls nur durch Beiträge anderer gekommen.

 Für mich war relativ bald klar, dass die Original-Optik der Türen weitmöglich erhalten werden sollte – was Aufbauten und Doorboards schnell ausschloss. Ok, let‘s go.

Zuerst also alles ab und die zerrissene und schlecht reparierte Folie runter, die Türpappen hatten schon Schimmelpilze an der Rückseite… aahja. Interessant. Zum Glück nirgend Rost entdeckt und dann erstmal etwas saubergemacht und mit Alubutyl die Innenseiten der Türen ausgeklebt – und zwar auf beiden Seiten (Außenblech als auch die Seite zum Innenraum)! Beim T3 kommt man dazu noch relativ gut und weit mit dem Arm in die Tür hinein. Das man in den nächsten Tagen dann aussieht als ob man sich mit allen Nachbarskatzen angelegt hat ist leider Teil des Ganzen. Will man bis in die letzten Ecken vordringen wird’s halt eng und damit kratzig. Mit klopfen am Blech hört man leicht wo noch Dämmbedarf ist. Auf der Innenraumseite hat man aufgrund der später direkt anliegenden Türverkleidung leiden keinen Platz fürs Alubutyl, daher muss alles IN die Tür hinein.

Basis für Volumen und guten Klang ist der feste Sitz der Lautsprecher in einem stabilen Gehäuse drumherum. Solange der Lautsprecher die Türbleche schwingen lassen kann (die Tür  „aufblasen“) bedeutet dies fehlenden Schallpegel VOR dem Lautsprecher. Dieser schiebt dann nämlich nur die Schallwellen mit wenig Wiederstand zwischen Tür und Fahrerraum hin und her. Der diesbezügliche Extremfall wäre der akustische Kurzschluss, wo eine hindernisfreie Verbindung zwischen dem Bereich vor und hinter der Membran besteht… tja, aber ganz ohne Theorie geht’s halt auch nich…

OK: das Alubutyl macht also die Türbleche schwerer und träger und hilft  zu einem weitestmöglich stabilem „Lautsprechergehäuse“. Alle Löcher der Tür sollten damit noch verschlossen werden, also einfach von hinten über alles drüberkleben.

Einen großen Vorteil haben mir unsere Vorbesitzer geschaffen: die hatten recht dilettantisch ein paar Ecken Türblech rausgeschnitten um ihre schlecht in der Türverkleidung montierten 16cm Koaxiallautsprecher rein zu bekommen. Das ebnete allerdings den Weg für abermals 16cm Tief-Mitteltöner! Ich hätte nie von selbst etwas aus den Türen gesägt.. aber in diesem Fall war‘s also schon geschehen und meine kleinen Korrektur-sägungen (um den Lautsprecher etwas mittiger zu platzieren) fielen nicht mehr wirklich ins Gewicht – war eh schon Wurscht. Wunderbar.

Die grundlegende Idee einer Trägerplatte, von hinten hinter das nun etwas größer gesägte Loch zu schrauben, habe ich im Netz gefunden. Das Prinzip ist super. 19mm Multiplexplatte zurecht schneiden, über das große Türloch einfädeln, nach unten durchreichen und fest gegen das Türblech verschrauben. Da das bestehende Original-Loch in der Tür abgekantet ist, hat die Grundplatte nun einen Abstand von ca. 19mm zur Türinnenfront – daher also im zweiten Schritt noch ein Stück Multiplex in das verbleibende Loch eingepasst und gegen die Grundplatte verschraubt. Die Position der Lautsprecherabdeckung hatten wir auf der Türverkleidung ausgemessen und da schon mal ausgesägt. Nun also die Türverkleidung richtig positioniert angehalten, den Lochausschnitt auf die doppelte Multiplex-Lage übertragen, alles ausgebaut, Loch gesägt und wieder eingebaut... Geil – saumässig stabil!!!

Als Nässeschutz habe ich mit einem dünneren Alubutyl die Multiplexkonstruktion anschliessend gegen das innere Türblech abgeklebt – natürlich wieder von innen. Damit wurde der Einbau auch gleichzeitig luftdicht mit dem Türblech verbunden. Die drei großen Öffnungen im oberen Türbereich (Original-Lautsprecher-Einbauplatz, dieses Dreieckloch und die große Öffnung bei der Scheibe) zu verschliessen ist etwas fummelig da man irgendwann nicht mehr von hinten gegendrücken kann und ja auch kein zusätzlicher Materialaufbau auf dem inneren Türblech auftragen darf. Aber letztendlich müssen auch diese Öffnungen mit stabilem Alubutyl verschlossen werden um einen Luftaustausch zu verhindern und die Feuchtigkeit in der Tür zu belassen (auf den alten Türverkleidungen konnte man gut ablesen, wo bevorzugt das Wasser durchdrang…)

Das Abkleben aller Löcher und Öffnungen mit Alubutyl ersetzt die Regenschutzfolie! Was aus akustischer Sicht auch Sinn macht, denn was nützt eine entdröhnte Tür, wenn anschließend an den tierischen Aufwand die Folie im Takt mitflattert… Zum Schutz der Lautsprecher habe ich zusätzlich aus dem Alubutyl ein Regendach in die Tür eingeklebt, also eine Verbindung zwischen innerem und äußerem Türblech eingeklebt. Ich hoffe das hält und erfüllt seinen Zweck…

Abschließend noch alle Falze der Tür mit Fluid-Film aus dem Korrosionsschutzdepot eingesprüht und alles schön zusammengebaut. Der Hochtöner des 2-Wege-Systems kam direkt auf die neue Seitenverkleidung. Der Tief-/Mitteltöner klemmt jetzt die Seitenverkleidung fest gegen die doppellagige Multiplex-Konstruktion, welche wiederum fest mit dem Türblech verschraubt ist.

Guuut soweit. Und nun?! Das Resultat hat mich voll überzeugt: ohne Verstärker und direkt aus dem alten Durchschnittsradio kommt jetzt ein Volumen welches ich so nicht erwartet hätte. Der Aufwand hat sich für mich im Hinblick auf Optik und natürlich Klang voll gelohnt. Eine stabile Einbausituation holt sicherlich auch aus nur durchschnittlichen Lautsprechern noch mal deutliche Reserven hervor. Und ein noch so guter Lautsprecher wird nie richtig klingen wenn er nur halbherzig in der wackligen Türverkleidung hängt, an der es links und rechts rauspfeifen kann.

 

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Wenn jemand Tipps oder Hilfe braucht; einfach melden! Das Lautsprechersystem kann ich auch nur wärmstens empfehlen (weis gar nicht ob ich den Namen hier erwähnen dürfte... Werbung?!)

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