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ziemlich OT: Problem mit Motorsäge


dahofa02

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Liebe Leute, ich habe ein Problem mit meiner Kettensäge. Eigentlich dachte ich, mich bei Zweitaktern recht gut auszukennen, aber das Ding schafft mich!

Meine kleine Stihl MS 200 narrt mich schon seit fast einem Jahr: Springt an und läuft wie sie soll, solange ich sie auf Drehzahl halte. Hat auch gut Leistung im oberen Bereich. nur wenn ich sie auf Standgas tuckern lasse magert sie scheinbar ab, dreht hoch und stirbt ab. Sämtliche Einstellungen durchprobiert, Vergaser wirklich 50mal zerlegt, alle Bohrungen durchgestochert und durchgeblasen, Filtersieb sowieso, Membranen gecheckt, Pumpmembran getauscht ( klumpert,hat nicht lang gehalten, jetzt ist die alte wieder drin), "Schwimmerventil" getauscht, Spritschlauch neu, Tankbelüftung gecheckt, heute noch den Schlauch der vom Kurbelgehäuse kommt und die Pumpimpulse gibt gecheckt, Kurbelgehäuse abgedrückt, Simmerringe nicht augenscheinlich undicht. Probelauf mit externer Betankung: selbes Bild, jedoch wenn ich Druck auf den Tank gebe normalisiert sich der Leerlauf wieder.

Meine Diagnose also: entweder bekommt sie warum auch immer zu wenig Pumpimpuls vom Motor oder im Vergaser stimmt was nicht was das Pumpen verhindert oder die Flatterventilchen dichten nicht gut. Diese Membran mutet komisch an: ist eine hauchdünne steife Kunststofffolie, die neue war aber auch so, hat sich jedoch schnell aufgebläht.  Letzte Idee wäre die Membran selbst aus irgendwas neu auszuschneiden und zu testen. Habt ihr noch Vorschläge?

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hi,

da ich öfters so kleingeräte repariere, ein paar punkte die mir dazu einfallen

 

ich geh mal davon aus, dass motor, aga (und auch die dichtung zu zylinder) und zündanlage einwandfrei sind.

 

tankentlüftung funzt, spritfilter ?

ansaugkanal nach vergaser iO ?

wedi & impulsschlauch hast ja gepfüft ?!

 

zum vergaser,

ich hab oft das problem ghabt, dass der eingeklebe bohrungsstopfen in der pumpenkammer entweder nur mehr lose drin liegt,

oder nimmer dicht war = neuer vergaser

nimm auch nur original walbro oder zama membrane - je nachdem was verbaut is.

achte auch auf den betätigungsstift (länge) bei der pumpmembrane.

 

einbaureihenfolge: deckel - pumpmembrane - distanzdichtung - vergaser - ventilmembrane (plastik,einbauposition beachten, feinsieb unterhalb reinigen) dichtung - deckel.

 

betätigungshebel für nadelventil einstellen -

kammer ohne runden anguss                   = hebel muss in grundstellung mit dichtfläche bündig sein

kammer mit anguss bzw ventil versenkt = hebel bündig mit anguss bzw kante

 

reinigung:

ich schmeiss de dinger immer ins geheizte ultraschallbad

dazu alles raus, auch die geschraubten düsen, mit oder ohne plombierung.

 

mit draht kommt ma da ned sehr weit.

höchstens bremsenreiniger und druckluft.

 

manchmal kommt ma aber um an neuen vergaser ned drumherum... falls es an diesem liegt.

 

ich hoff du verstehst was ich mein.

 

Bearbeitet von syncro_rene
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Vielen Dank für deine fundierten Infos, René!

Ich konnte alle Punkte deiner Auflistung abhaken, bis auf die Reihenfolge Deckel-Pumpmembran-Distanzdichtung. Die waren bei mir verkehrt rum eingebaut. Das brachte aber noch nicht den Erfolg. Betätigungshebel habe ich so eingestellt wie du schreibst (Kammer mit Anguss), brachte noch nichts, dann habe ich den Hebel bündig auf die Distanzdichtung gebogen, brachte zumindest so viel, dass sie nicht mehr ausging, aber hochdrehte, also noch eine Haaresbreite weiter und mit ein bisschen Herumdrehen an der Leerlaufdüse lief sie ENDLICH mal auf Standgas gleichmäßig und ruhig! Etwas zu hoch gebogen und sie bekommt so viel Sprit dass sie nicht mehr anspringt.

Aber mal ganz ehrlich, was haben sich die Konstrukteure dabei gedacht, dass ein bis 3 Zehntel Biegung an dem blechernen Hebelchen so viel ausmacht? - Ich fürchte, dass sich der im Laufe der Zeit wieder verändern könnte. So weit war ich schon mal vor Monaten: Hatte auch an dem Hebel gespielt bis sie gut lief, beim nächsten Gebrauch war alles wieder anders.

Wie auch immer, nochmals vielen Dank für deine Hilfe!

Ah ja, der von dir angesprochene lose Bohrungsstopfen war bei meinem Dichtsatz als Ersatzteil dabei. Hatte den auch heraußen um die Bohrungen dahinter zu reinigen, der neue Deckel ist konkav, wird reingelegt und fast gerade gedrückt, dadurch verspreizt er sich und hält (hoffentlich). So hatte es mir der Mechaniker erklärt, von dem ich den Dichtsatz habe.

 

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bitte gern !

 

ja da gehts oft nur um sehr wenig.

hast du die pumpmembrane richtig drin ? runder aluteller mit die löcher und dem stift richtung vergaser, und eben die länge auch kontrollieren.

es gibt paar dichtsätze die baulich gleich san, bis auf eben diesen stift.

ferner muss die ganz leicht zu bewegen sein, also nicht ausgehärtet oä.

 

ich mach die 'grundeinstellung' von low und high eher unkonventionell-

schrauben raus (l&h ned verwechsln) durchspülen (geht gut von der pumpenkammer aus), schrauben gefühlvoll reindrehen bis widerstand spürbar,

von da aus 1,5 - 2 umdrehungen raus. und dann feintuning.

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Jo. Pumpenmembran hat bei mir eh ein einseitiges Loch und der Deckel einen Zapfen, sodass die Membran nur so wie du schreibst passt. 

Grundeinstellung mach ich auch immer so wie du, kenn das vom Modellbau, da wurde die Schraube auch immer ganz reingedreht und 2,5U raus. 

Auch heute lief die Maschine als wär nix gewesen. Ich gönn ihr mal ein paar Tage oder Wochen im Lager und dann hol ich sie nochmal raus. Bis jetzt schauts aber gut aus!

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hallole:

 

der Wissende und erfahrene Sägen-Reparateur hat Flansche zum den Auspuff (Auslasskanal am Zyliunder ) dicht zu verschliessen.

Dazu noch ein Flansch als Vergaser-Ersatz mit Anschlussnippel ( geht auch durchgebohter M6-Schmiernippel )

Dann mit einer Handpumpe + Manometer für Druckverrlustprüfung  aufpumpen auf 0,5bar.

Kurbelgehäuse muss dann absolut dicht sein !  ohne Druckverlust !

 

Dann noch:  Benzinsucher/Saugfilter  im Tank... ist der schon neu und der Saugschlauch ist der auch dicht ??

 

zudem:  Stihl MS 200 ist eine ingenieurliche Missgeburt  und zum reparieren ein "Glomp"

 

... und der Schwabe kennt je nach Reparaur-Frust auch noch Steigerungen:   Sauglomp oder huuraaglompp "

 

Ohne erfolgreiche Druckverlustprüfung mußte sonst alle Dichtungen neu  machen...

Zylinderfuss, Wedis an der KW L+R; Ansaugschlauch und ggf. Kraftstoffpumpen-Impulsschlauch...

 

Gruss Claus

Bearbeitet von CWR16
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Filter und Saugschlauch waren eh das erste was kontrolliert wurde. Die MS 200 an sich find ich nicht so schlecht durchkonstruiert, ich hab die Backhandle Version, kann mir vorstellen, dass die Tophandle schlechter zugänglich ist, nur den Vergaser würde ich als die höchste deiner Frust Steigerungsstufen bezeichnen ;) . Bei den Husqvarnas hatte ich noch nie ein Problem, das nicht mit neuer Dichtung zu lösen war. Gut, bei der neuen hatte mir eine Maus nach der ersten Saison das Benzinhandpümpchen durchgeknabbert, aber das ist eine andere Geschichte...

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